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Yentown
Wie heißt es doch so schön? - Die Mischung machts.
Da müsste "Yentown" aka "Swallowtail Butterfly" ja von vornherein gute Karte haben.
"Zu wenig" ist schließlich eine Feststellung die man im Zusammenhang mit Shunji Iwais Film eher selten hört. Ganz im Gegenteil, ist "Yentown" eine wirklich ziemlich wilde Mischung.
Mal Milieustudie, mal Yakuza-Film. Mal Road- und dann wieder Bandmovie.
Da wird genauso wild und blutig geballert, wie exzessiv und mitreißend im Club gejammt. Und in der nächsten Minute schwelgen wir wieder in verlotterten Stadtaufnahmen.
Immer hektisch, verwackelt, überbelichtet und grobkörnig in Szene gesetzt. Mit der Handkamera dicht am Geschehen und irgendwie immer amateurhaft Authentisch oder explizit Ästhetisch, mit Farbverfremdung und Zeitlupe. Aber immer um ungewöhnliche Perspektiven bemüht, egal ob wichtige Elemente aus dem Bild heraus ragen oder die wilde Bewegung die ... (weiter)
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Branded to kill
"Branded to kill" war Seijun Suzuki letzte Arbeit für das Studio Nikkatsu und der letzte Sargnagel für seine Regiekarriere.
Hatte er es sich schon ein Jahr zuvor mit "Tokyo Drifter" (mehr zu der Geschichte auch im dazugehörigen Review) ziemlich viel heraus genommen, so war dieser neuerliche Akt der Rebellion gegen die diktatorische Studioführung der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte.
Was folgte waren ein verlorener Prozess und viele Sympathiebekundungen von Regiekollegen, die aber auch nicht mehr dabei helfen konnten Suzuki zu retten.
Was das Studio von ihm wollte waren weitere Yakuza-Thriller nach dem immer gleichen Schema, billigst heruntergekurbelt in einem Minimum von Zeit.
Was Suzuki lieferte waren Rebellionen gegen das ausgenudelte Genre und Manifestionen seines Unmuts und seiner, aus den engen vorgaben endlich ausbrechend wollenden, Fantasie.
War es in "Tokyo Drifter" das knallige Yakuza-Bonbon so ließ e ... (weiter)
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