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Howl's moving Castle
Story

Als die junge Sophie eines Tages auf dem Weg vom Hutladen, in dem sie ihrem toten Vater zu liebe arbeitet, zu ihrer Schwester von zwei Soldaten belästigt wird, kommt ihr ein junger Mann zu Hilfe. Mit ein paar Handbewegungen bringt er die Soldaten dazu abzumarschieren und besteht anschließend darauf Sophie noch ein Stück zu begleiten. Dabei werden die beiden aber von seltsamen, schleimig-unförmigen Kreaturen verfolgt. Um ihnen zu entkommen fliegt der junge Mann mit Sophie hoch über die Dächer und läuft mit ihr über die Häuser der Stadt. Bei ihrer Schwester angekommen setzt er sie auf einem Balkon ab und verschwindet wieder.
Als Sophie diese Geschichte daraufhin ihrer verblüfften Schwester erzählt meint diese das es eventuell Howl gewesen sein könnte. Howl ist ein bekannter Magier, der der Legende nach mit seinem mobilen Schloss durchs Land zieht und die Herzen junger Mädchen stiehlt und frisst. Doch Sophie glaubt nicht daran das Howl ihr Retter ist, denn der hat es schließlich nur auf hübsche Mädchen abgesehen.
Als sie an diesem Abend in den Laden zurückkommt taucht plötzlich, obwohl der Laden schon geschlossen wurde, eine korpulente Dame auf, die sich auch noch äußerst abfällig über das Geschäft äußert. Als Sophie sie daraufhin vor die Tür setzten will stellt sie sich als "Witch of the Wasteland" vor und belegt Sophie mit einem Fluch, der wie sie sagt von keinem Menschen aufgehoben werden kann und sie solle zu Howl gehen. Danach verlässt sie den Laden und lässt die jetzt um etliche Jahre gealterte Sophie zurück.
Als die im Spiegel entdeckt das sie nun den Körper einer 90jährigen hat ist sie fassungslos und flüchtet auf ihr Zimmer. Am nächsten Tag entschließt sie sich den Laden und ihre Familie zu verlassen. Allein wandert sie in die Berge hinaus um Erlösung von ihrem Fluch zu suchen. Doch ihr Weg ist beschwerlich und ihr Körper jetzt nicht mehr der agilste. Als sie in einem Gebüsch einen großen Stock stecken sieht scheint er ihr genau das richtige zu sein um sich beim Gehen darauf zu stützten. Sie versucht also ihn aus dem Gebüsch zu ziehen, was sich aber als äußerst schwierig erweist. Als sie es am Ende mit einem großen ruck schafft staunt sie nicht schlecht, denn der Stock entpuppt sich lediglich als Stiel einer ganzen Vogelscheuche. Und nach dazu eine die von alleine stehen und sich sogar bewegen kann. Als Sophie ihre Weg fortsetzt folgt sie ihr nämlich auf Schritt und Tritt. Sophie sagt ihr das sie das nicht tun müsse und sie keinen Gefallen von ihr erwartet, doch die Vogelscheuche lässt sich nicht beirren. Sie hat sogar irgendwo einen Gehstock für Sophie besorgt. Diese ist auch froh darüber, ein Haus für die Nacht wäre ihr allerdings lieber. Und tatsächlich, die Vogelscheuche macht sich sofort auf den Weg. Allerdings kommt sie nicht mit irgendeinem Haus zurück sonder mit Howls mobilem Schloss.
Sophie ist natürlich erst mal ziemlich platt als sie das sieht und fasst verpasst sie den Einstieg, aber dann gelingt es ihr an Board zu gehen. Innen ist es allerdings ziemlich verlassen und bis auf ein kleines Feuerchen im Kamin scheint niemand da zu sein. Also macht Sophie es sich an selbigem erst einmal bequem. Doch gerade als sie kurz vorm einnicken ist beginnt das Feuer auf einmal mit ihr zu sprechen. Es stellt sich als ein böser Geist namens Calucifer vor, der einen Packt mit Howl geschlossen hat. Er verspricht ihr wenn sie das Geheimnis des Pakts zwischen ihm und Howl lösen würde, würde er im Gegenzug ihren fluch auflösen. Sophie nimmt an und schläft dann ein.
Doch damit beginnt ihr großes Abenteuer erst. Ab sofort arbeitet sie als Hausmädchen für Howl in dessen Schloss in dem außerdem auch noch Howls Gehilfe lebt. Doch ihr Fluch hindert sie daran zu erzählen was mit ihr passiert ist.
Auch in de restlichen Welt ist einiges im Argen. Ein Krieg zieht auf und das Königshaus will alle Magier und Hexen Zwangsverpflichten für sie zu kämpfen. Wer sich weigert wird seiner Kräfte beraubt.
Und Sophie ist auch nicht die einzige die unter einem Fluch leidet.

Meinung

Eins jetzt gleich vorweg, einige Spoiler werden sich diesmal in der Meinung nicht vermeiden lassen. Wer also auf keinen Fall mehr wissen will als er durch die Inhaltsangabe eh schon weiß sollte jetzt besser nicht weiter lesen.

Miyazaki once again und damit ein weiterer Studio Ghibli Film der Extraklasse, soviel kann ich schon mal vorweg nehmen.
Die Grundidee der Story stamm dieses mal aus einem englischen Kinderbuch von Diana Wynne Jones, was, wie ich finde, den Film für westliches Publikum leichter zu verstehen macht als zum Beispiel Link Chihiro. Generell hat der Film wieder mehr Ähnlichkeit mit früheren Miyazaki - Filmen wie Link Laputa, als mit Chihiro oder Link Mononoke. Dabei werden bei HMC wieder mehrere Themen innerhalb der großen Geschichte behandelt. Da wäre zum Beispiel der Krieg und besondern in seinem erscheinen als wahlloser Bombenterror auf Städte und damit die Zivilbevölkerung.
Ein weiterer Punkt ist das Unglück das der Mensch sich selbst auflegt, verkörpert von Sophie und ihrem Fluch. Wie sie mit der Zeit immer wieder jünger wird wenn sie sich besser fühlt und glücklich ist, aber auch sofort wieder ins 90jährigen Stadium zurückfällt sobald sie einen Rückschlag erlebt und sie wieder in ihr altes Muster zurückfällt und glaubt das sie nichts Wert ist.
So bietet der Film wieder für alle Altersschichten etwas. Die Jüngeren können sich an der märchenhaften Geschichte rund um Zauberer und Hexen erfreuen. Die Älteren können die Kritik am Krieg und die teils versteckten moralischen Botschaften entschlüsseln. So dürfte eigentlich jeder der den Film sieht für sich etwas darin finden. Und selbst wer bei diesem breiten Angebot in der Story nicht fündig wird der kann sich immer noch von den tollen Bildern überwältigen lassen. Den da haben wir ja gleich die nächste große Stärke von Ghibli.
Wie in seinen Vorgängerwerken gelingt es Miyazaki auch diesmal eine fantastische Welt zu erschaffen die einen mit ihren Landschaften, Stadtbildern und Figuren- und Maschinendesign verzaubern kann. Ob nun die herrliche Berglandschaft mit ihren riesigen Blumenwiesen und Seen oder die imposante Stadt mit ihren engen Gassen und den Dampfmaschinen. Besonders gefallen hat mir hier die Zugstrecke die direkt hinter dem Hutladen verläuft. Einfach toll. :)
Einziges Manko sind die Flugapparate die man in einer ganz ähnlichen Form schon aus z.B. Laputa kennt. Das ändert natürlich nichts daran das sie mit ihren Insektenartigen Flügeln wirklich toll aussehen, aber dieser ooh-Effekt ist halt weg, den man hat wenn man es zum ersten mal sieht. Generell ist das ja eines der großen Kunststücke dieser Filme, das sie einem immer wieder mit Bildern überraschen die man sich in seiner eigenen Fantasie noch nicht ausgemalt hat und es vielleicht auch gar nicht gekonnt hätte.
Das selbe was auf die Flugmaschinen zutrifft kommt auch bei den Charadesigns wieder. Wer schon einige Myazakifilme gesehen hat dürfte recht schnell die ein oder andere Figur wiedererkennen.
Ebenfalls wieder erstklassig sind die Animationen. Wobei man hier bewusst den Weg gegangen ist den Film nicht zu sehr nach Computer aussehen zu lassen wie es z.B. in den gleichaltrigen Link "Innocence" oder Link "Appleseed 2004" der Fall ist. Dennoch sind die Animationen spitze und besonders sehr edle Kamerafahrten gibt es des öfteren zu bestaunen.
Ebenso sehr schönes Licht und Reflektionen. Man hat sich deutlich Mühe gegeben und es hat sich gelohnt. Auch in den Hintergründen würde nicht mit Details gespart. Besonders toll fand ich hier Howls Zimmer in seinem Schloss, das wirklich prächtig eingerichtet ist. Eigentlich könnte man schon 10 Minuten damit füllen nur die gesamte Einrichtung zu zeigen.
Mächtig zu Stimmung beitragen kann auch wieder die hervorragende Filmmusik, die sich wieder hauptsächlich auf dem bereich der klassischen Musik bewegt. Ob ruhige Klavier- oder aufgewühlte, temporeiche Orchesterstücke. Jede Situation hat ihre passende musikalische Untermalung.
So bleibt mir zum Schluss nur noch zu sagen das "Howls Moving Castle" mal wieder ein erstklassiger Film aus dem Hause Ghibli ist der zurecht an den Kinokassen abgeräumt hat.
Unterhaltung für die ganze Familie mit toller Story, super Musik und exzellenter Optik.
Ich kann den Film nur empfehlen.

Screenshots

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 Info
Originaltitel:Hauru no ugoku shiro
Lauflänge:ca. 117 Minuten
Freigabe:FSK ab 6 Jahren
Jahr:2004
Regie:Hayao Miyazaki
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 9.jpg 9/10

Sound:

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Story:

 9.jpg 9/10

 Gesamt:

  9/10

Aufrufe: 11004
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-344.htm