MAIN

REVIEWS

Intern



 Valid HTML 4.01 Transitional

 Valid CSS!

 [Valid RSS]

Sympathy for Mr. Vengeance
Story

Ryu schuftet hart in einer brüllend lauten Fabrikhalle um genug Geld für die Nierentransplantation seiner Schwester zu verdienen. Der Lärm stört ihn dabei nicht, denn er ist taubstumm. Allerdings reicht das Geld hinten und vorne nicht. Als er dann auch noch entlassen wird bekommt er wenigstens eine saftige Abfindung. Mit dem Geld versucht er bei einer Organhändlerbande eine Niere für seine Schwester zu kaufen, doch die ziehen ihn eiskalt über den Tisch. Nicht nur das sie ihm erst einmal eine seiner eigenen Nieren abnehmen, sie machen sich auch noch mit dem Geld aus dem Staub.
Als dann plötzlich der Arzt seiner Schwester anruft und ihm sagt das sie wie durch ein Wundern eine Niere bekommen haben, hat Ryu nicht mal mehr das Geld um die Operation zu bezahlen. Von einer Freundin, die Kontakte zu einer terroristischen Gruppe hat, lässt er sich deswegen dazu überreden die Tochter seines ehemaligen Chefs zu entführen. Da den beiden das dann aber doch zu auffällig erscheint entführen sie statt dessen deren beste Freundin.
Sie bekommen zwar das nötige Geld dadurch zusammen, aber als seine Schwester erfährt was ihr Bruder da vorhat bringt sie sich selbst um.
Als ob das noch nicht genug wäre stirbt auch noch das kleine Mädchen bei einem Unfall.
Deren Vater entschließt sich daraufhin das Gesetzt in die eigenen Hände zu nehmen und die Entführer seiner Tochter zu suchen und zu richten.
Die sind unterdessen hinter den Organhändlern her um sich wiederum an denen zu rächen.
Doch damit ist die Spirale der Rache noch nicht zu Ende.

Meinung

Im Gegensatz zu seinem späteren Werk Link "Oldboy" kann mich "Sympathy for Mr. Vengeance" nicht ganz so überzeugen.
Der große Schwachpunkt des Films ist hierbei eindeutig die Story. Zwar ist die Geschichte um eine Misslunge Entführung und der darauf folgenden Rache mit ihren ständig wechselnden Perspektiven wirklich interessant, aber bei der Erzählung hapert es stellenweise doch gewaltig. Wie manches hier völlig unpassend zusammenkonstruiert wurde und einfach nur an den Haaren herbeigezogen wirkt ist wirklich störend. Besonders wie der Vater des entführten Mädchens auf die Spur der Entführer kommt ist fast schon lächerlich. Durch eine Wand hört er die Kassette einer alten Radioaufzeichnung und folgert auch gleich treffend das es sich dabei nur um eine Grußbotschaft des gesuchten an seine Schwester richten kann. Dabei kannte er bis Dato weder Namen noch aussehen noch sonst etwas des Gesuchten.
Das ist schon unsinnig.
Die Stärke der Story ist hingegen der Wechsel in der Perspektive. Am Anfang liegt der Fokus eindeutig auf dem taubstummen Ryu und dessen verzweifelten Versuchen das Leben seiner Schwester zu retten. Alle Sympathien liegen bei ihm und man wünscht ihm das er es doch endlich schaffen werde. Selbst als es dann an die Entführung geht hält man ihm, trotz aufsteigender moralischer Skrupel, noch die Treue. Das ganze ändert sich aber ab dem Moment wo die Leiche der Kleinen von der Polizei entdeckt und man mit dem Leid des Vaters konfrontiert wird. Von hier an ist man hin und hergerissen zwischen den verschiedenen Charakteren. Ob nun Ryu, der sich an den Organhändlern rächen will, oder den Vater, der es wiederum auf Ryu und seine Freundin abgesehen hat, jedem gönnt man seine Rache irgendwie und jeder scheint auch im Recht zu sein. Dabei kommt man als Zuschauer allerdings immer mehr in Trudeln wenn plötzlich Figuren denen man eben noch innerlich zugesprochen hat, plötzlich selbst Ziel der Rache einer anderen Figur werden, der man das aber auch irgendwie zugesteht. Es fällt schwer sich auf eine Person fest zulegen und zu ihr zu halten. So reißt einen der Film hin und her und würgt einem das Eine um das Andere mal ordentlich eine rein.
Bestens unterstützt wird das ganze von der tollen Optik des Films. Park holt wieder so einiges aus seiner Trickkiste hervor und überrascht mit tollen und ungewöhnlichen Bildern. Ob nun außergewöhnliche Perspektiven oder schöne Kamerafahrten, von allem ist etwas dabei. Auch bei den Drehorten hat man einiges rausgeholt. Ob nun die seltsame Landschaft am Fluss, die sich besonders in der Aufnahme von oben dem Betrachter nicht gerade leicht erschließt, die "Büros" der Organhändler oder auch die Fabrikhalle in der Ryu am Anfang arbeitet. Man hat viel zu kucken was sich nicht unbedingt auf den ersten Blick richtig einordnen lässt.
Auch bei der Musik gibt es einige schräge Töne (und das im wahrsten Sinne des Wortes).
Besonders die total schiefen und quäkenden Blechbläser (IMHO mal Trompete, mal Saxophon, aber so gut ist mein musikalisches Gehör nicht ^^') penetrieren die Ohren des Zuschauers.
So bleibt mir nur zu sagen das ich im Großen und Ganzen doch positiv von diesem Film angetan bin, auch wenn er für mich nicht an Oldboy herankommt. Da hat sich Park Chan-Wook doch gesteigert zwischendrin.

Screenshots

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

Bild 7

 Info
Originaltitel:Boksuneun naui geot
Land:Südkorea
Jahr:2002
Regie:Park Chan-wook
Medium:DVD (I-On New Media)
Lauflänge:ca. 121 Minuten
Freigabe:FSK ab 16 Jahren
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Optik:

 9.jpg 9/10

Effekte:

 9.jpg 9/10

Sound:

 8.jpg 8/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  8/10

Aufrufe: 9344
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-357.htm