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Glassy Ocean
Story

Ein Schiff tuckert friedlich über den weiten Ozean. An der Rehling steht ein Vater mit seinem Sohn und beobachtet die dunkle See und einige fliegende Fische, die über die Wellen springen. Plötzlich erhebt sich etwas aus dem Wasser, ein Wal setzt zum Sprung an...
Doch just in diesem Moment werden wir hinfort gerissen. Heraus aus der realen Welt, in eine märchenhafte Andere. Das Meer erstarrt zu grünem Glas und ein alter Mann schlendert mit seiner Katze über die grüne Landschaft. Er sammelt grad einige der fliegenden Fische ein, als auch er den Wahl bemerkt. Doch die Zeit tickt anders in dieser seltsamen Welt. So langsam wie die Sonne aufgeht, erhebt sich der Wal aus dem Wasser und währenddessen treffen immer mehr Leute ein um diesem Schauspiel beizuwohnen. Unter ihnen auch ein, mit dem alten Mann befreundeter, Maler der das ganze zeichnet. Doch egal wie langsam die Zeit auch vergeht, der Sprung des Wales dauert nicht ewig und als er wieder in die Fluten abgetaucht ist kehren auch wir in die normale Welt zurück.

Meinung

Vier Jahre nach Link "URSA minor BLUE" nimmt uns Shigeru Tamura ein weitere mal mit in eine fantastische Reise. Wieder geht es um Menschen die in einer Art Parallelwelt leben. Waren es bei Ursa die Leute zwischen Himmel und Erde, so sind es jetzt die Leute auf dem Meer. Der Sprung des Wales wird für sie zum Happening, wie für uns vielleicht eine Sonnenfinsternis. Eine Gelegenheit nicht nur etwas überwältigendes zu sehen, sondern auch sich zu treffen und Erinnerungen auszutauschen. So auch der alte Mann und der Maler. Der Alte erzählt von den undeutlichen Erinnerungen an eine Zeit als er noch Seemann auf einem Schiff war an dessen Namen er sich nicht mehr erinnern kann. Damals war es seine Aufgabe die stehen gebliebenen Uhren aufzuziehen.
Und was soll all das nun bedeuten?
Ist egal. Vielleicht nichts, vielleicht alles. Wen interessiert es?
"Glassy Ocean" ist ein kurzer Tagtraum, surreal und märchenhaft. Nichts zum unnötig hinterfragen, eher was zum verzaubern lassen. Eine Möglichkeit kurz abzutauchen in die filmgewordenen Fantasien eines anderen.
Optisch überrascht der Film dann mit einer experimentellen Verbindung von CGI und handgezeichnetem/animiertem. Während der Glasozean (und alles was dazu gehört) komplett aus dem Rechner stamm, sind alle Personen und sonstigen Dinge (Schiff, Wal, Fische) normal gezeichnet und animiert. Die Verbindung von beidem klappt dabei ausgesprochen gut. Es wurde aber auch wirklich viel mühe in diesen kleinen Film gesteckt. Während die Designs und Zeichnungen nun eher einfach und wenig detailliert gehalten sind, hat man sich bei den Animationen ordentlich ins Zeug gelegt. Was die CGI angeht natürlich keine allzu große Sache, aber auch bei den Handanimierten Figuren wurde nicht mit Kameraschwenks und -fahrten gespart. Oftmals umkreist die Kamera ein Objekt, was, wenn es gut aussehen soll, immer in ziemlich aufwendigen Animationen ausartet. Natürlich sind die bei einer derartigen Lowbudget Produktion nicht lupenrein und auch an der Flüssigkeit hakt es hin und wieder etwas, aber für die Mittel sind sie wirklich sehr gut geworden. Was an Geld nicht da war hat man mit jeder Menge Mühe und Fleiß so gut es geht wett gemacht. Vor so einer Leistung muss man dann schon mal den Hut ziehen.
"Glassy Ocean" ist, wie schon Ursa, eine tolle kleine Abwechslung vom Animeeinheitsbrei und hat sich im Vergleich zu Ursa auch noch mal deutlich gesteigert. Shigeru Tamura hat wirklich Talent und es wäre schön in mal bei einer großen Produktion zu sehen.

Screenshots

Bild 1

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Bild 3

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Bild 5

 Info
Originaltitel:Kujira no Chouyaku
Lauflänge:ca. 23 Minuten
Freigabe:unbekannt
Jahr:1998
Regie:Shigeru Tamura
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 7.jpg 7/10

Sound:

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Story:

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 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 8634
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-444.htm