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Yokohama Kaidashi Kikou
Story

Japan in einer nicht näher bezeichneten Zukunft.
Durch das Ansteigen des Meeresspiegels liegen weite Teile der Küstenlinie inzwischen unter Wasser und die verbliebenen Menschen haben sich auf den noch trockenen Erhöhungen die es gibt angesiedelt. Aus einstigen Großstädten wurden so eher dünn bevölkerte Küstenstreifen.

So auch in der einstigen Metropole Yokohama, in deren Überresten und Umland nur noch wenige Menschen Leben und wie Alpha, ein weiblicher Roboter, ein kleines, abgelegenes Cafe-Haus betreibt, in das sich nur selten ein Gast verirrt.
Seit der eigentliche Besitzer sie verlassen hat lebt sie nun völlig allein, lediglich zu dem Besitzer einer nahe gelegenen Tankstelle hat sie noch regelmäßigen Kontakt, doch genießt sie das abgeschiedene und ruhige Leben, in dem sie auf die Rückkehr des Besitzers wartet und derweil die Welt um sich herum und deren kleine Wunder entdeckt.

Meinung

"Yokohama Kaidashi Kikou" erzählt, basierend auf dem gleichnamigen Manga, die Geschichte einer nicht allzu fernen Zukunft, in der die schlimmsten Prognosen der heutigen Klimaforscher war geworden und viele Küstenlandschaften vom steigenden Meeresspiegel überflutet worden sind.
Dadurch sind offensichtlich auch große Bereiche der modernen Technologie, Kommunikationssysteme und große Teile der Infrastruktur ausgefallen, sowie nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung ums Leben gekommen.
Doch statt in Chaos und Anarchie auszubrechen, scheinen sich die Menschen ganz gut an die neuen Verhältnisse angepasst zu haben und die, heute noch oft gepredigte und in dieser Zukunft eingetretene, "Entschleunigung" des Alltags größtenteils zu genießen.
So auch die Roboterfrau Alpha, die in ihrem abgelegenen Cafe nur selten einen Gast empfängt und den größten Teil ihrer Zeit damit verbringt für sich selbst Kaffee zu kochen und die Umgebung auf ihrem Motorroller zu erkunden.
"Yokohama Kaidashi Kikou" konzentriert sich dabei fast völlig darauf uns einfach in den Alltag des Mädchens eintauchen zu lassen. Große Spannungsmomente oder ähnliches sucht man vergebens. Stattdessen gibt es ruhige Bilder der überfluteten Landschaften, durch die Alpha streift und gänzlich unaufgeregte Eindrücke dieses neuen Lebens nach der großen Katastrophe.
Das scheint einerseits auf den ersten Blick furchtbar leer und langweilig zu sein, irgendwie wie verschwendete Zeit die jeden Tag mit dem selben sinnlosem Nichtstun verbracht wird, in einem Cafe ohne Gäste das eigentlich schon durch diesen Umstand eigentlich seine ganze Existenzberechtigung verloren hat.
Doch scheinen die Menschen gar nicht unglücklich mit ihrer Situation zu sein. Alpha wirkt nicht so als würde sie in ihrem Leben groß etwas vermissen und schon gar nicht so als hätte sie das Gefühl selbiges in ihrem leeren Cafe zu vergeuden. Und auch die wenigen übrigen Personen die wir in den zwei Episoden dieser OVA kennen lernen scheinen sich gut mit der neuen Situation arrangiert zu haben und das ruhige Leben zu genießen, dass für so manchen Workaholic wohl eher wie der pure Horror erscheint.

Genau hier werden sich allerdings wohl auch die Geister über diese OVA scheiden, zwischen denen die sie zum einschlafen langweilig und belanglos finden und denen die ihre Freude an der ruhigen Atmosphäre haben und auch auf ihrer Seite des Bildschirms beim schauen schön "chillen".
Die recht gelungenen Zeichnungen geben es jedenfalls durchaus her sich hier auch ohne vorantreibende Geschichte einfach nur in eine gewisse Stimmung bringen zu lassen in der die 30 Minuten pro Folge eigentlich recht flott verfliegen.
Generell ist das ganze für eine, wohl eher niedrig budgetierte OVA, optisch ganz gut gelungen, denn auch die Animationen sind durchweg auf einem ansehnlichen Niveau.

So ist "Yokohama Kaidashi Kikou" am Ende sicherlich keine gute Wahl für jeden Animefan, sondern eher ein spezielles Nischenprodukt das eine bestimmte Sorte Stimmung (bzw. auch allgemeine Lebenseinstellung) bedient, hier dann aber auch ganz gut funktioniert.

Screenshots

Bild 1

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Bild 3

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Bild 5

 Info
Originaltitel: Yokohama kaidashi kikô
Lauflänge:ca. 29 Minuten pro Episode
Episoden:2
Jahr:1998
Regie:Takashi Anno
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 7.jpg 7/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 7290
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-846.htm