Es ist früh am Morgen, der Wecker klingelt - wieder bricht ein neuer Tag für die sechs Bewohner der Hidamari-Appartements an. Schon öffnen sich die Türen und man trifft sich auf dem Gehsteig vor dem Haus um gemeinsam den überschaubaren Schulweg - nur kurz über die Straße und schon ist man da - zurückzulegen.
Nach dem Unterricht trifft man sich dann in einem der Apartments zum gemütlichen Beisammensein oder unternimmt gemeinsam etwas. Ein geruhsames, idyllisches Schülerleben also, wie es ewig so weiter gehen könnte. Doch langsam aber sich rückt für die ältesten beiden Bewohner die Zeit des Schulabschlusses näher und zwischen all die gemeinsam verbrachte Zeit und den Lernstress für die Abschlussprüfungen mischt sich auch etwas Wehmut über die anstehenden, einschneidenden Veränderung.
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Mit "Honeycomb" geht die Hidamari Sketch TV-Serie nun schon in ihre vierte Runde, und noch immer hat sich am (Erfolgs-)Konzept der Reihe im Grunde nichts geändert. Über 12 neue Folgen begleiten wir also erneut die sechs jungen Bewohnerinnen der Hidamari-Appartements durch ihren Schulalltag und vor allem durch ihre gemeinsam verbrachten Nachmittage.
Dabei bleibt die Serie ihren moe-Wurzeln treu und setzt auch weiter voll auf das "cute girls doing cute things in a cute way"-Konzept gepaart mit Girltalk, Situationshumor, ein bisschen Fanservice und einer Prise Shojo-Ai-Unterton. (wobei letztere dieses Mal doch noch einen Ticken präsenter sind als bisher)
So erleben wir also zusammen mit den Mädels z.B. den Schwimmwettbewerb ihrer Schule oder ein weiteres Kulturfestival, bei dem vor allem Miyakos lebhaftes Temperament in der, von ihrer Klasse gebauten, Geisterbahn voll zum Tragen kommt. (trotz gebrochener Finger)
Derweil ist Yuno furchtbar aufgeregt weil ihr Entwurf für das Cover der Festivalzeitung ausgewählt wurde und kündigt ihren verdutzen Eltern schon einmal ihr "Weltdebut" an. Nazuna ist hingegen schon hilflos damit überfordert für ihre Eltern bei deren Besuch ein Abendessen zuzubereiten. Nur gut dass die übrigen Mädels ihr Nachhilfe in Sachen Kochen geben können.
So werden also eigentlich alltägliche Situationen humoristisch überspitzt und u.a. durch den häufigen Einsatz von SD-Figuren auf niedlich geputzt - fertig ist das Hidamari-Erfolgsrezept.
Allerdings schleichen sich, wie bereits erwähnt, dieses Mal auch etwas wehmütige Töne mit in die Geschichte, die ja dank den vorgegebenen drei Schuljahren die es für die Mädels zu absolvieren gilt von vornherein zeitlich begrenzt ist. So sind wir nun also unweigerlich in der vierten Staffel doch an dem Punkt angekommen wo es für die ältesten beiden Zeit wird ihren Schulabschluss zu machen und dann natürlich auch die Appartements zu verlassen.
Eine Aussicht die natürlich nicht nur die Mädels selber, sondern auch vor allem die Fans der Serie wenig heiter stimmt.
Keinen Stimmungsdämpfer muss man hingegen bei der gewohnt hochwertigen und künstlerisch gestalteten Optik der Serie befürchten.
Auch hier bleibt alles beim Alten, die Darstellung der Figuren schwankt ständig zwischen normal und SD, die Farb- und Formgebung von Umgebung und Hintergründen ist wenig realistisch und stattdessen oft sehr ausgefallen gehalten und spielt immer noch mit verschiedensten Designelementen.
So bleibt Hidamari Sketch auch in der vierten Runde eine durch und durch unterhaltsame und interessante Serie, zumindest für alle die sich an niedlich gemachten Slice-of-Life Geschichten erfreuen können, und das künstlerische Design packt dann noch ein paar visuelle Highlights mit dazu.
Wer das allerdings schon bisher nur als belanglosen, langweiligen Mist empfunden hat, der wird sich auch von der vierten Staffel sicher nicht vom Gegenteil überzeugen lassen.
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