Yuina Hatori lebt, seit ihre Mutter gestorben ist, bei ihrer Tante. Ihr Vater ist zu beschäftigt mit einem Großprojekt als das er sich um sie kümmern könnte.
Seit dem Tod ihrer Mutter hat Yuina viel von ihrem Selbstvertrauen verloren und ist nur noch darauf bedacht möglichst niemanden zur Last zu fallen. Doch eines Tages, nachdem sie verschlafen hat, versucht sie noch rechtzeitig zur Schule zu kommen und überanstrengt sich dabei. Als sie sich auf einem Spielplatz ausruhen will verändert sich plötzlich der Himmel und eine schöne junge Frau mit Flügeln fällt herab. Sie überrumpelt Yuina dazu einen Vertrag mit ihr einzugehen in dem sie sie einfach küsst und damit den Pakt besiegelt.
Wie sich herausstellt ist sie eine Emulator-Bioroid und heißt Seraph, und von nun an sind die beiden miteinander verbunden. Das wirft natürlich einige Probleme auf da Seraph Yuina von nun auf Schritt und Tritt folgt. Allerdings weiß die noch nicht so recht wie sie dazu stehen soll und schickt Seraph am Abend weg.
Am nächsten Tag erwarten sie in der Schule zwei Überraschungen. Ersten eine neue Lehrerin namens Saeki und eine neue Mitschülerin namens Akiho. Letztere kennt Yuina bereits aus der Orientierungsstufe. Wie sich bald herausstellt ist es kein Zufall das die beiden ausgerechnet jetzt an die Schule gekommen sind. Die beiden stellen Yuina nach dem Unterricht ein Falle und es zeigt sich das Saeki ebenfalls ein Emulate ist und mit Akiho einen Vertrag geschlossen hat. So wie Akiho sich an Yuina rächen will hat es Saeki auf Seraph abgesehen. Es kommt also zum Duell der Vier.
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"Angel Dust" ist der erste eigene Manga von Aoi Nanase und das merkt man dem Werk auch an. Die Story ist zwar an sich ganz interessant, springt aber völlig holprig von einem Punkt zum anderen und wirkt einfach etwas unausgegoren. Besonders das schnelle und ziemlich abrupte Ende wirkt übereilt und unausgereift. Es wird einfach kein vernünftiger Spannungsbogen erstellt an dessen Ende das Finale der Geschichte normalerweise stehen sollte. Dafür funktionieren die kleinen Elemente in der Geschichte schon Recht gut. So ist sie auf jeden Fall ziemlich witzig und weiß dadurch durchaus hin und wieder richtig gut zu unterhalten. Leider reichen solche funktionierenden Szenen nicht aus um die Geschichte als ganzes zu retten und so verpufft auch die eigentlich beabsichtige Botschaft von "Erlaube dir, dich selbst zu lieben" irgendwo im Nichts, da auch die Charaktere nicht wirklich eine nachvollziehbare Entwicklung durchlaufen. Zwar wird sich bemüht den einzelnen Charakteren einen Background zu geben und auch ihr Innenleben in der Geschichte auszudrücken, aber auch das versinkt in der Holprigkeit und Schnelligkeit der Geschichte. Man hätte sich da ruhig über zwei oder sogar drei Bände Zeit lassen können um sie ordentlich zu entwickeln.
Ganz anders sieht es dafür bei den Zeichnungen aus, den die sind durchweg top. Man merkt das hier viel mit dem PC gearbeitet wurde, was sich zum Beispiel sehr schön in den Stadthintergründen zeigt. Die Hintergründe wirken teilweise fast wie extrem heruntergerechnet Fotos, die aber immer noch ein sehr große Detailliertheit gegenüber den normalen "Standarthintergründen" haben. Auch die übrigen Zeichnungen sind durch die Bank sehr ordentlich. Genauso sieht es auch mit den allgemeinen Designs und besonders den Charadesigns aus. Alles sehr schön und cute gemacht. Kleine Details wie die süßen nuku-nuku-Eckzähne von Yuina machen das ganze perfekt. Also mir gefällt der Stiel wirklich sehr.
So bleibt Angel Dust im Großen und Ganzen ein durchaus gelungenes Debütwerk, auch wenn es vom Story- und besonders vom erzähltechnischem her noch stark Verbesserungswürdig ist. Das lesen hat trotz allem Spass gemacht und das ist doch am Ende das was zählt.
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