Dieser kurze 3 Minuten Film entstand anlässlich der Gründung von Osamu Tezukas Produktionsstudio Mushi unter der Regie von Eiichi Yamamoto und wurde auf der ersten Ausstellung gezeigt.
Erzählt und kommentiert wird die Geschichte dabei von der Katze des Mannes. Dabei bekommen wir aber nie das ganze Bild zu sehen. Es werden immer nur kleine Bereiche enthüllt, meist elliptisch, manchmal auch rechteckiger Form. Die Figuren interagieren dabei auch mit dem Film, in dem z.B. ein paar Augen auf der schwarzen Fläche erscheinen und weiße Ellipsen von ihnen ausgehend über den Film wandern oder der Charakter bläst Rauchringe aus seinem "Fenster" heraus über den sonst schwarzen verdeckten Film.
Die Zeichnungen sind dabei äußerst simpel. Es ist alles sehr eckig gehalten und erinnert mich irgendwie ein bisschen an "Familie Feuerstein", nur auf einem viel einfacheren Niveau.
Die Animationen sind ebenfalls sehr einfach und kommen mit wenigen Bildern aus.
"Male" ist eigentlich nur für Animehistoriker interessant, die einen Blick auf die Anfänge zurückwerfen wollen. Verglichen mit den ebenfalls aus dieser Zeit stammenden "Story of a Certain Street Corner", Astro Boy oder Gigantor ist "Male" nur ein bescheidener Versuch, der aber durch seine besondere Art der Inszenierung (spöttisch Zungen behaupten allerdings dieser Ausschnitt-Stiel wäre ganz einfach Sparsamkeit) für eine gewisse Klientel sehenswert bleibt. Tezuka-Fans sollten den Film eh der Vollständigkeit halber haben.
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