Japan wird von einem seltsamen Phänomen heimgesucht. Überall verschmelzen neuerdings Menschen mit Tieren. Auch Inaba geht es so. Bei einer Prügelei auf dem Dach der Schule kracht sie in Harus Hasenstall und stürzt mit dessen Lieblingshasen Mimika herunter. Dabei verschmelzen beide miteinander und es entsteht ein geteiltes Wesen, der Körper wie ein Menschen, nur mit Hasenohren und Puschelschwanz, das sich glattweg gleich einmal bei Haru einquartiert. Das stößt aber dessen Sandkasten- und Möchtegernfreundin Miku sauer auf, besonders da Mimika/Inaba recht anhänglich und verschmust ist.
Doch das soll das geringste Problem der Drei sein, denn die Mischwesen werden von einer geheimen Organisation gejagt und mit der bekommen sie es als bald zu tun. So schleusen sie z.B. ein weiteres Mischwesen namens Koshka, halb Mensch - halb Katze, in die Schule ein.
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An sich ist die Idee, auf der diese Mangaumsetzung beruht, eigentlich ziemlich genial und ein Garant für gute Verkaufszahlen. Mit der nicht grad sonderlich durchdachten Mischwesengeschichte ist ein guter Alibirahmen für den massiven Einsatz von sexy Cat-, Rabbit- und sonstigen Girls geschaffen, die sich in Animekreisen nicht nur unter männlichem Publikum großer Beliebtheit erfreuen. Diese dann noch ins Matrosenkleidchen tragende Highschoolumfeld verfrachtet und was will man mehr?
Doch das es dann ganz so einfach doch nicht ist, das beweist uns "Usagichan de Cue!". Das die Story dabei völlig Banane ist und der geradezu lächerlich übertriebene Versuch in der zweiten Hälfte der Geschichte etwas Dramatik in die Story zu stopfen, um den Zuschauer doch noch etwas mitzureißen, komplett sein Ziel verfehlt und schon fast parodistische Züge hat, sei dabei sogar einmal noch verziehen. Aber wenn dann auch noch die Erotik fehlt, dann sieht es wirklich böse aus.
Nicht das man nicht alles versuchen würde. Die Klamotten der Mädels sind as schort as possible, so das bei jeder Bewegung tiefe Einblicke ermöglicht werden. Und sollte es aufgrund von zeitweisem Personenstillstand mal eng werden, feiert die gute alte Froschperspektive in diversen Variationen ein fröhliches Revival. Auch in den Fightszenen wird viel wert auf die richtigen, Pantyshot kompatiblen Kampbewegungen gelegt und auch die Klamotten werden an genau den richtigen Stellen in Mitleidenschaft gezogen. Und als wäre all das noch nicht genug, so wird auch auf deutlichere Darstellungen, die zum Teil selbst über Softpornmaße hinausgehen, nicht verzichtet. In einer Szene sind sogar Zensurpixel notwenig. Doch irgendwo klemmt es einfach. Trotz allem bemühen das geschehen nach besten Kräften sexuell offensiv zu halten, bleibt die Erotik über weite Teile gnadenlos auf der Strecke. Ganz im Gegenteil, sonst todsichere Charaktermerkmale wie das kindliche, naive und immer wieder Körperkontakt suchende Gemüt von Mimika/Inaba nerven sogar teilweise einfach nur.
Es fällt mir schwer in Worte zu fassen wieso eigentlich genau. Einerseits liegst sicherlich an den Designs, die mit ihren all zu üppigen Proportionen nicht unbedingt meinen Geschmack treffen, aber das ist es nicht allein. Bei dem Catgirl Koshka klappt es ja eigentlich auch zumindest teilweise. Aber weder bei Mimika/Inaba noch bei Miku oder Haru regen sich bei mir auch nur die kleinsten Sympathien. Auch das die Charaktere über die Tiefe von Sommerpfützen nicht hinauskommen kann es eigentlich nicht sein. Von so einem Anime erwartet man gar nicht mehr als bloße Klischeefiguren.
Auch mit den mittelmäßigen Zeichnungen und Animationen, an denen gern und oft auch mal gespart wird, könnte ich eigentlich leben. Zumal auf die wichtigen Stellen dann doch hin und wieder auch mal etwas mehr Mühe aufgewendet wurde. Bounce, bounce...
Mit ein Sargnagel könnte natürlich auch der oftmals nicht wirklich gelungene Humor sein, der kaum über pubertäre Anzüglichkeiten hinauskommt. Wobei mir in anderen vergleichbaren Serien auch die grade gefallen haben. Aber hier funktioniert er auch einfach irgendwie nicht, ist auch einfach etwas zuuu plump für meinen Geschmack.
Es ist wohl am Ende ein Mix von vielen Kleinigkeiten der bei mir nur Missmut auslöst und "Usagichan de Cue!" zu einem guten Beispiel dafür werden lässt, das es nicht ausreicht sich auf wippende Brüste, Pantyshots und Ecchi zu konzentrieren um einen brauchbaren Anime zu schaffen. Sein Publikum wird er dennoch finden, allein weil er eben nackte Cat-, Bunny- und sonstigen Girls zu bieten hat.
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