Wen diese Geschichte jetzt etwas an "Lone Wolf & Cub" erinnert, den braucht das nicht zu wundern, denn wie bei den Abenteuern des einsamen Wolfes mit seinem Kind, so zeichnete auch bei "Lady Snowblood" Kazuo Koike für die Geschichte verantwortlich. Die Parallelen zwischen seinen beiden bekanntesten Werken sind dabei weit gefächert. Der Hauptcharaktere ist getrieben von Rache und um diese zu erreichen schlägt er sich als Auftragsmörder durch.
Wo Itto Ogami sich allerdings noch den Ehrenkodexen der Samurais verpflichtet sah, gibt es für Yuki keine Grenzen. Wo Ogami oftmals auch seinen Sohn für seine Zwecke einsetzte, tut Yuki es in gleicher Weise mit ihrer Weiblichkeit, was "Lady Snowblood" eine gewisse knisternde Erotik verleiht.
Wenn Yuki dann aber ihr Schwert zückt, so fließt Blut, und das wie auch bei Ogami nicht zu knapp.
Obwohl die Zeichnungen diesmal von Kazuo Kamimura sind, ähneln sie denen von Goseki Kojima aus "Lone Wolf & Cub". Der Stiel, eher realistisch gehalten, ist sehr ähnlich und auch wie die Geschichte in den Bildern erzählt wird (wobei LS fast noch etwas "filmischer" ist, manche Panelfolgen könnte man 1 zu 1 in Szenen umsetzen). Wie auch LW&C ließt sich "Lady Snowblood" äußerst flüssig und schnell und man die Seiten fliegen nur so dahin. Dementsprechend dick sind die Bände auch wieder.
Wie schon LW&C so ist auch "Lady Snowblood" ein absoluter Klassiker und bietet Spannung und Unterhaltung vom feinsten. Jeder der schon von Okami begeistert war und generell auf Swordsplay-Mangas steht, der wird sicher begeistert davon sein.
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