Eigentlich war Yukari ja nur auf die Solomon Inseln gekommen um nach ihrem verschollenen Vater zu suchen, doch entwickelt sich alles ganz anders als geplant.
Nicht nur das sich ihr Vater als ziemlicher Hallodri herausstellt, nein sie hat auch noch eine Schwester und beide landen sie im Raumfahrtprogramm der SSA (Solomon Space Agency) und sollen als jüngste Raumfahrerinnen aller Zeiten ins All reisen.
Zuerst ist besonders Yukari wenig von diesem Plan begeistert, wollte sie doch nur ihren Vater zurückholen. Doch schon bald wachsen die Mädchen zu einem echten Team zusammen und mit Verstärkung von Yukaris Schulfreundin Akane und ihrer revolutionären Technologie steigt die SSA von einer eher belächelten Außenseitertruppe zu einer professionellen und geachteten Raumfahrtbehörde auf.
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Von heut auf Morgen zum Astronaut? Und das als Schulmädchen?
Klingt schwachsinnig? - Ist es auch!
So interessant wie der Grundgedanke vielleicht auch sein mag, über die Geschichte von "Rocket Girls" sollte man lieber nicht allzu intensiv nachdenken.
Dem simplen Konzept der "Strong-Girls", die es allen Erwachsenen mal so richtig zeigen und im All auch schon mal ihre Raumkapseln demolieren oder auf gut Glück gefährliche Wiedereintrittsmanöver vornehmen, hat sich die Logik in dieser Serie völlig unterzuordnen.
Der Realitätsgrad der Handlung pegelt also irgendwo so zwischen 0.001 und 0.003, mit einer möglichen Abweichung von bis zu 0.003.
Wer ernsthafte Spaceaction und geekkompatible Raumfahrerunterhaltung sucht, wird hier nicht fündig werden.
Stattdessen gibt es eine eher lauwarme Spacekomödie mit eher oberflächlicher Mädchenfreundschaft und einem Alibi Familiendrama Einschlag, der sich im Verlauf der Handlung aber einfach so selbst auflöst.
Mit ihrer Schwester verträgt sich Yukari, die äußerst fragwürdigen Familienumstände ihrer beiden Erzeuger (der Vater ein Schürzenjagender Insulaner, die Mutter eine Businessdame, scheinbar ohne wirklichem Interesse am Rest ihrer Familie) werden erst als Anstoß der Geschichte halbgar in den Plot geworfen, nur um dann klang- und sanglos aus selbigen zu verschwinden.
Wäre aber auch nicht so schlimm, wenn die Serie nicht gleichzeitig trotzdem (oder vielleicht grad deswegen) genug Leerlauf produzieren würde, das der Zuschauer Zeit hat über all diese Ungereimtheiten nachzudenken.
Weder sind die Gags so gut oder häufig, noch die Spaceaction so spannend, das die Serie einen von ihren Schwachpunkten ablenken könnte.
Genauso mittelmäßig wie bei der Geschichte, geht es dann auch bei der optischen Präsentation weiter.
Zwar scheint man im Produktionsteam ziemlich stolz auf die CGI-Modelle gewesen zu sein, mit denen man die Serie versorgt hat, doch mich konnten sie nicht wirklich überzeugen. Sehen sie doch ersten aus wie aus einem unterdurchschnittlichen Computerspiel (da gabs in Far Cry schon schönere Modelle) und zweitens stechen sie doch sehr aus den übrigen Animationen heraus und harmonieren so gut wie gar nicht mit den "handgemachten" Grafiken.
Diese sind hingegen für eine Serie ganz annehmbar, wenn mich auch das Design der Gesichter manchmal etwas stört, besonders wenn die Mädchen frontal von vorn zu sehen sind.
Na ja, im Endeffekt wird die Serie wohl trotzdem ihre Fans finden, denn es gibt sowohl knackige junge Mädels in hautengen Astronautenanzügen, als auch Mädchenpower die es den blöden Erwachsenen mal so richtig zeigt.
Für mich bleibt von "Rocket Girls" trotzdem nicht viel mehr als eine Serie eher unterdurchschnittlichen Mittelmaßes, die man nicht unbedingt gesehen haben muss.
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