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Graduation: Sailor Victory
Story

Die Megacity Mikado wird seit einiger Zeit von Verbrechern in riesigen Kampfrobotern terrorisiert, gegen die die Polizei scheinbar nichts ausrichten kann.
Doch naht Rettung in Form von fünf betagten Schülerinnen und ihren mächtigen Kampfmaschinen, die Sailor Victory, die es den Bösen mal so richtig zeigen und schnell zu Helden der Bevölkerung aufsteigen.
Dies passt allerdings der Polizei überhaupt nicht, steht sie doch stets als Versager da und so sucht man Unterstützung bei der durch und durch bösen Zauberin Margarita, die ebenfalls daran interessiert ist die Sailor Vitory auszuschalten, die aber auch ihre ganz eigenen Pläne verfolgt.

Meinung

Nur ein paar Monate nach der ersten Link "Graduation" OVA, Verfilmung des gleichnamigen Spieles, erschien diese zweite Variante, die allerdings nichts mehr mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, sondern sich lediglich die fünf Hauptcharaktere borgt um mit diesen hier eine Parodie auf Superhelden-Mecha Animes abzuliefern.
Die Story ist dann auch dem entsprechen dünn und der Fokus liegt viel mehr auf Humor und kräftigem "durch den Kakao ziehen" von Genrekonventionen, was einerseits ganz gut gelingt, andererseits aber auch ziemlich enttäuscht.
Denn wo der klassische Witz zwischen den einzelnen Charakteren und deren Reibungspunkten (der auch schon in "Graduation" ganz okay war) funktioniert, da beschränken sich die parodistischen Elemente dann doch zu sehr auf das einfügen einiger lächerlich machender Details, wie unsinnige Design- (Bus mit Micky Mouse Ohren?) oder Technikgimmicks (Steuerung eines Mechas per Lenkrad oder einer Art übergroßem Gamepad). Die Handlung könnte in ihrer gewollten Eindimensionalität zwar auch als Parodie durchgehen, nimmt sich dafür dann aber leider doch viel zu ernst und schafft es praktisch überhaupt nicht mit den gängigen Genreklischees zu brechen.
Es scheint als hätte einfach der Mut gefehlt den eingeschlagenen Weg auch zu Ende zu gehen und sich dem nötigen Wahnwitz und hemmungslosem Nonsense hinzugeben, der andere parodistische Animes wie Link Puni Puni Poemi, Link FLCL oder Excel Saga so großartig macht.

Optisch gibt's hingegen wenig zu meckern. Die Charadesigns wirken zwar nach wie vor etwas altbacken und nicht mehr up-to-date, aber an Zeichnungen und Animationen gibt es hinsichtlich Entstehungszeit und Größe der Produktion eigentlich nichts auszusetzen. Im Gegenteil, ich find die Animationen stellenweise sogar überraschend gut.

Auch hat "Graduation: Sailor Victory" im Vergleich zur eigentlichen Graduation OVA sicherlich den Vorteil, dass man keinerlei Vorkenntnisse des Spiels braucht um hier zu recht zu kommen, denn außer sich von den Witzen erheitern zu lassen hat man hier nichts zu tun.
Oder doch, etwas Fanservice gibt's in Form einer Verwandlungsszene ja auch noch.

So fungiert "Graduation: Sailor Victory" als beides, sowohl als lustiges Gimmick für Fans des Spiels, als auch als eigenständiger Anime für Leute die bisher mit den Mädels nichts zu tun hatten. Überzeugen kann es aber zumindest als zweites nicht wirklich, denn dazu bleibt die Parodie zu brav und man nimmt sich (besonders während des Finales) selbst einfach immer noch viel zu ernst.

Screenshots

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

 Info
Originaltitel:Sailor Victory
Lauflänge:ca. 30 Minuten pro Episode
Episoden:2
Jahr:1995
Regie:Katsuhiko Nishijima
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 7.jpg 7/10

Sound:

 6.jpg 6/10

Story:

 6.jpg 6/10

 Gesamt:

  6/10

Aufrufe: 8780
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-714.htm