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Lupin III - Hemingway Papers
Story

Auf der Suche nach einer verlorenen Geschichte des berühmten Autors Ernest Hemingway, die den Weg zu einem sagenhaften Schatz weisen soll, trifft Meisterdieb Lupin auf einer abgelegenen Südsee Insel seine alten Freunde Jigen und Goemon wieder.
Wie sich herausstellt ist jeder aus einem anderen Grund auf die Insel gekommen, aber alle führen am Ende zum selben Ziel. Lupin will die Papiere, Goemon will die unzerstörbare Schatulle in der die Papiere liegen und Jigen hat es auf einen Söldner abgesehen mit dem er noch eine Rechnung offen hat und der ebenfalls auf die Jagd nach den Hemingway Papieren beteiligt ist.
Und selbst Fujiko taucht plötzlich auf der Insel auf, als Sekretärin eines skrupellosen Waffenhändlers.

Meinung

"Hemingway Papers", das ist Lupin auf Sparflamme.
Als zweites der jährlichen Lupin TV-Specials hat man unser aller Lieblingsdieb also auf die Spuren eines der berühmtesten amerikanischen Autoren geschickt, in einer Geschichte zwischen Verschwörung und Schatzsuche, wie sie an sich eigentlich durchaus interessant sein könnte.
Am Ende wurde daraus allerdings eine mehr als ungeschickte Holperpartie, die spätestens nach den ersten 30 Minuten völlig aus dem Ruder läuft, sich selbst neben der Schatzsuche noch Subplots rund um einen Bürgerkrieg und eine geheimnisvolle Barbesitzerin auflädt, und darunter dann schlussendlich völlig in die Knie geht.
So verliert der Film die eigentliche Suche nach dem Schatz bzw. den Papieren teilweise völlig aus dem Auge und klebt stattdessen an den Duellen zwischen den beiden Armeen und vor allem ihren angeheuerten Vorkämpfern Jigen und Goemon, sowie an den Rachegeschichten rund um Jigen und der Barbesitzerin. Das Ergebnis sind dann Verstümmelungen wie der Diebstahl der wertvollen Schatulle dessen Ablauf ungefähr so abläuft: Lupin ist auf dem Weg zum Schloss - Schnitt - Lupin ist im Schloss, in der Schatzkammer und greift sich die Schatulle - Schnitt - der Alarm geht los - Schnitt - Lupin ist mit samt Schatulle sicher außerhalb des Schlosses und fährt in sein Versteck zurück.
Also wie einfach kann man es sich bitte schön machen?
Und wen soll so etwas bitte schön zufrieden stellen?
Und warum macht man es nicht gleich so:
Lupin: "Ich werd jetzt die Schatulle stehlen."
*tritt ab*
- Schnitt -
*gleicher Raum, Lupin tritt wieder auf*
Lupin: "So hier hab ich die Schatulle."
Ende.
Damit lässt sich bestimmt noch so einiges Sparen, Geld, Ideen, Zeit.
Man kann spekulieren woran das nun liegen mag, ob man den Film einfach zu voll gepackt und dann selbst die Übersicht verloren hat oder ob es an zu geringem Budget lag, aber brauchbar ist sowas wirklich nur noch stark begrenzt.
Zumal diese Szene kein Einzelfall ist, sondern sich diese Art der, nennen wir es mal höflich, bescheidenen Inszenierung sich durch den gesamten Film zieht und das so schwerfällig das sie in den Filmboden namens Handlung derartig tiefe Furchen und große Löcher reißt, dass man irgendwann nur noch den Kopf schütteln oder sich an selbigen Fassen kann darüber wie dreist man als Zuschauer hier verschaukelt werden soll.
Wenigstens hat man dann noch den guten Zenigata als Identifikationsfigur und Sympathieträger, der genau wie wir den ganzen Film über nur von einer Katastrophe in die nächste Schlittert, aber immerhin die Erkenntnis gewinnt das es in einem Loch von Verließ immer noch besser ist als im Kofferraum eines Autos, denn in ersterem gibt's wenigsten ranzige Suppe.
Oder aber in unserem Fall wenigsten ein paar gut gelungene Gags und Dialoge, die einem zumindest hier und da mal etwas schmunzeln lassen und das ausnahmsweise mal nicht unfreiwillig!
Eher zum heulen ist hingegen die optische Präsentation dieses Abenteuers, die sich neben den eher einfachen aber wenigstens noch annehmbaren Zeichnungen und den im Stil der Serie gehaltenen Designs vor allem durch die, selbst für die damalige Zeit, ziemlich bescheidenen Animationen auszeichnen. Die häufigen Standbilddramen und unbeholfen wirkende Bewegungen wie sie vor allem immer dann auffallen wenn man einen etwas weiteren Abstand aus der Vogelperspektive gewählt hat, geben da der Vermutung über das arg knapp bemessene Budget ordentlich Futter.
Am Ende ist es aber im Grunde egal warum es schlecht ist, schlecht ist halt schlecht, und das hier IST schlecht, man vergleiche es nur mal mit dem immerhin 11 Jahre älteren Link Kinofilm.

Na ja, aber genug gemeckert. In meiner eh nicht immer gerade von Begeisterung begleiteten Lupin-Vita stellen die "Hemingway Papers" auf jeden Fall einen der absoluten Tiefpunkte dar, sogar noch etwas unterhalb der Link Alcatraz Connection.
Einmal der Vollständigkeit halber und dann nie wieder.

Screenshots

Bild 1

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Bild 6

 Info

 Bewertung

Grafik:

 4.jpg 4/10

Sound:

 6.jpg 6/10

Story:

 5.jpg 5/10

 Gesamt:

  4/10

Aufrufe: 8134
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-804.htm