Schon seit Jahren tobt verborgen vor der breiten Masse der Bevölkerung ein Krieg zwischen Aliens und Menschen auf der Erde, ausgetragen vor allem zwischen der Alien-Organisation SAINTS und ihrem menschlichen Gegenstück VESPAR.
Zum Einsatz kommen dabei vor allem spezielle Androiden und eine der Besten unter ihnen ist Mahoro, die aussieht wie ein junges Mädchen. Doch nach über neun Jahren Einsatzzeit neigt sich ihre Lebensspanne langsam den Ende und schließlich entscheidet sie sich ihre Kampfsysteme abzuschalten und die dadurch gewonnene Zeit von etwas über 300 Tagen als Hausmädchen bei dem Schüler Suguru zu verbringen.
Mit dessen verstorbenen Vater, einst ein hohes Tier bei VESPAR, verbindet sie ein ganz besonderes Band und so sieht sie es als Pflicht nun für dessen verwaisten Sohn zu sorgen. Aber mit eine friedlichen Leben zu zweit ist es, wie Mahoro schon bald feststellen muss, nicht weit her. Nicht nur das Sugurus Freunde, und vor allem seine Lehrerin, sein plötzliches Zusammenleben mit einem schönen jungen Hausmädchen sehr skeptisch betrachten, nein auch Mahoros Vergangenheit als Kämpfer holt sie schon bald wieder ein und droht ihren Traum von einem ruhigen Lebensabend zunichte zu machen.
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Basierend auf einer äußerst erfolgreichen Mangavorlage ist "Mahoromatic - Automatic Maiden" die erste von zwei Anime-TV-Serien rund um die ehemalige Kampfandroidin Mahoro, die nun als Hausmädchen bei einem verwaisten Schüler lebt.
Die insgesamt 13 Folgen (12 reguläre + 1 Special) halten sich dabei recht nah an den Manga und erzählen die Geschichte bis zum Ende des dritten (von insgesamt acht) Bänden, wobei man zum Ende hin etwas freier wird und ein bisschen ausführlicher in Mahoros Vergangenheit abschweift und bereits einige Hintergründe Preis gibt die im Manga erst später beleuchtet werden.
Trotzdem bleibt die Geschichte an sich so stimmig (bzw. auch nicht stimmig wenn man die ganzen Unwahrscheinlichkeiten Angefangen beim heimlichen Krieg bis hin zur ganzen Person von Mahoro betrachtet) wie in der Vorlage und auch die ganze Atmosphäre, einerseits die oft gelungene Komik und der umfangreiche Fanservice (auch wenn er im Anime doch etwas zurückhaltender ist), andererseits aber auch die Tragik resultierend sowohl aus der von vornherein stark begrenzten Lebenszeit Mahoros, die wie ein Damoklesschwert immer über der Geschichte hängt, als auch die tragische Verwicklung in den Tod von Sugurus Vaters, wird adäquat übertragen, so dass jeder Fan des Mangas mit der Serie seine Freude haben dürfte.
Wobei man es hier aber nie allen recht machen kann, denn wo der eine jede noch so kleine Abweichung vom Manga als Frevel anklagt, ist der andere enttäuscht wenn der Anime nur eine 1zu1 Umsetzung in bewegte Bilder ohne jegliche Neuerung darstellt. Mich persönlich stört weder ersteres, noch letzteres, wenn es nur am Ende, wie in diesem Fall, nur gut gemacht ist.
Und das trifft nicht nur auf Geschichte und Inszenierung, sondern auch auf die optische Umsetzung zu. Die Designs stimmen praktisch haargenau mit der Vorlage über ein und bieten an Mädels wieder von jedem gängigen Typ etwas, während unser männlicher Held allerdings auch wieder Genretypisch blass daherkommt. 0815 Brillo, damit scheinen sich der durchschnittliche japanische Jugendliche wohl am besten identifizieren zu können.
Zeichnungen und Animationen sind für eine TV-Serie dieses Alters durchgängig auf einem annehmbaren Niveau, gehören auch für diese Produktionsform sicherlich nicht zur Spitzenklasse, aber fallen auch nicht störend auf so dass sich eigentlich wenig drüber sagen lässt, außer eben das sie angemessen sind.
So kann ich "Mahoromatic" eigentlich nur jedem empfehlen der mal wieder Lust auf eine sexy Romantik-Komödie hat, und jedem Fan der Mangavorlage sowieso.
Es gibt viel Witz, viel Herzklopfen, ein bisschen Tränen vergießen und obendrauf immer wieder nackte Tatsachen. Perfekte Jungenunterhaltung also.
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