Mit nur einem "Push" bekommt der einsame Reisende in Osamu Tezukas 4minütigem Kurzfilm fast alles was er braucht. Neue Klamotten, eine neue Frisur, ja sogar ein neues Auto und Haustiere. Nur für eines findet der verzweifelte Mann bei seinem Streifzug über den total zerstörten Planeten leider keinen passenden Automat, für eine neue Erde.
Schließlich wendet er sich an Gott, aber auch der kann ihm nur die Auskunft erteilen das es leider keine neue Erde mehr gibt, die Menschheit hat einfach einmal zu oft den falschen Knopf gedrückt.
Welcher das ist wird auch schnell klar, bedenkt man das "Push" bereits 1987 entstand, als der kalte Krieg noch nicht vorbei war. Die Kraterlandschaft der zerstörten Erde erzählt dann den Rest.
Doch nur weil die akute Bedrohung eines nuklearen Weltkrieges in den letzten Jahren gegenüber neuen Schreckgespenstern wie dem Klimawandel eher in den Hintergrund gerückt ist, hat "Push" keinesfalls an Bedeutung verloren. Seine Botschaft das man sich mit noch soviel wissenschaftlichem Fortschritt, der uns immer neuen Wohlstand und Annehmlichkeiten verschafft, am Ende eine einmal zerstörte Erde nicht wieder neu erschaffen kann trifft zumindest z. Z. noch genauso zu wie vor gut 20 Jahren.
So redet uns Tezuka, in eigenwilligen, eher einfachen Zeichnungen und Animationen verpackt, also 4 Minuten lang ins Gewissen, das wir unseren Planeten schützen und achten müssen. Aber brauchen wir unbedingt noch und wieder noch ein Plädoyer für etwas was uns allen doch eh klar ist?
Die Frage kann wohl jeder der mit offenen Augen durch die Welt geht für sich selbst beantworten.
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