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Ambiguous
Story

Da ist ein biederer Mann an die 40, der einfach keine Frau finden will. Eine junge Mutter gefangen in einer gewalthaltigen Beziehung, der die Tochter verweigert wird. Eine junge Pornodarstellerin die ihr ihrem nicht wirklich an ihr interessierten Freund nachrennt. Ein introvertierter junger Mann, der einfach keinen Anschluss ans Leben findet, und ein Schulmädchen das sich ihre Freundinnen mit teuren Geschenken erkauft die sie angeblich von ihrem älteren Liebhaber bekommt.
Fünf einsame Seelen die sich in einem Chatroom zum kollektiven Selbstmord zusammen finden und sich schließlich in einer Wohnung treffen um gemeinsam ihre letzten Stunden zu verbringen.

Meinung

"Ficken kann vor Selbstmord bewahren!", das ist doch mal eine Schlagzeile.
Allerdings als Zusammenfassung für Toshiya Uenos "Ambiguous" wäre das dann doch etwas zu kurz gegriffen.
Mit dem, fürs "Pink Cinema" üblichen, Willen zum Anspruch und erzählen einer interessanten Geschichte geht auch "Ambiguous" in die Startlöcher und schafft es sogar recht brauchbare Grundlagen zu legen. Das Dilemma der vereinsamten und vom ihrem Leben enttäuschten Protagonisten wird zwar simpel aber griffig in kurze Szenen und Texteinblendungen gefasst, die in ihrer Trostlosigkeit perfekt auf die angepeilte Stimmung des Films passen. Ohne großes Trara wird der Finger direkt in die wunden Punkt der Charaktere gelegt und Szenen wie die zwischen dem jungen Kellner und seinem Chef im Hinterhof entfalten sogar eine gewisse einfache Eleganz. Nüchtern inszeniert, aber doch mit aussagekräftigen Bildern.
Generell macht der Film wenig Aufhebens, auf dramatische Effekte wird verzichtet, genauso wie auf Musik als zusätzlichen Stimmungsmacher. Überhaupt ist wenig Zeit (nur rund 64 Minuten Lauflänge) und entsprechend muss alles zack-zack hintereinander weggehen.
So versammelt man sich also im abgedichteten Haus zum kollektiven Selbstmord, erlebt plötzlich neue, lang vermisste Gefühle der Zuneigung und des Miteinanders und lernt zu guter Letzt das Leben wieder lieben. Oder zumindest fast, denn nicht für alle gibt es das Happy End.
Nur die vorher enthaltsam waren können durch Sex errettet werden. Bzw. durch das neue entdeckte Miteinander, wenn man es romantischer Ausdrücken will.
Aber so ein "Pink" Film braucht nun einmal auch den Matratzensport, das ist das Kreuz mit dem Genre. Die künstlerische Freiheit wird erkauft mit einem zu erfüllenden Maß an Sexszenen, die man irgendwie in die Handlung mit einbauen muss.
In "Ambiguous" tritt das Recht klar zu Tage. Der Film hätte garantiert- und würde vermutlich besser ganz ohne Sexszenen funktionieren. Zwar hält man sich generell sehr damit zurück und selbige wenn dann auch recht kurz, aber gerade zu Beginn wirken sie trotzdem unnötig und aufgezwungen. Anders als zum Ende hin, wenn sie dann als wichtiges Handlungselement eingebaut werden, was nun allerdings eben wiederum zu einer etwas fragwürdigen Aussage der Geschichte führt. Oder zumindest dazu das man selbige Missverstehen kann, wenn die Handlung dann wirklich auf die im ersten Satz genannte Schlagzeile reduziert wird.

Nichts desto trotz muss ich sagen das ich "Ambiguous" am Ende doch ganz interessant und unterhaltsam fand.
Zwar bleibt die angerissene Thematik auf oberflächlichem Niveau, genauso wie die Figuren und der Sex, aber die Stimmung des Films hat mich doch irgendwie gepackt und dank der knackigen Kürze und einigen durchaus sehenswerten, schönen Szenen mag ich ihn dann nicht zu schlecht aburteilen.
Natürlich ist er sicher kein Meisterwerk, aber wie auch schon bei Link The strange Saga of Hiroshi the Freeloading Sex Machine bin ich am Ende angenehm überrascht übers "Pink Cinema".

Screenshots

Bild 1

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Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

 Info

 Bewertung

Optik:

 7.jpg 7/10

Effekte:

 6.jpg 6/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  7/10

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Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-901.htm