Godzilla und die Urweltraupen
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Story
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Nach einem schweren Taifun treibt vor der japanischen Küste plötzlich ein riesiges Ei im Meer.
Eine Fischerkommune bringt es schnell an Land und erklärt es zu ihrem Eigentum, verkauft es aber kurz darauf an den zwielichtigen Kumayama, der allerdings nur der Strohmann eines reichen Industriellen namens Torahata ist.
Die beiden planen das Ei in einem großen Glashaus auszubrüten und auszustellen, um damit Touristen anzulocken und mit den Eintrittsgeldern ein Vermögen zu verdienen.
Doch der Journalist Sakai und seine Fotografin Junko, sowie der Wissenschaftler Dr. Miura sind der Meinung, dass die beiden nicht so einfach das Ei für sich beanspruchen können. Das wird noch offensichtlicher als kurz darauf die waren Besitzer des Eis, die Einwohner einer abgelegenen Insel und deren Gott die Riesenmotte Mothra, als Vertretung der beiden Zwillings-Feen um die Rückgabe des Eis bitten. Selbige wird von den Kumayama aber erwartungsgemäß abgelehnt, worauf die beiden zu ihrer Insel zurückkehren, die Menschen aber vorher noch warnen das die Götter sie dafür bestrafen werden.
Die angekündigte Strafe folgt dann auch gleich auf dem Fuße, denn Dr. Miura stellt fest das nicht nur er sondern auch Sakai und Junko verstrahlt sind. Als sie die Quelle der Strahlung untersuchen wollen bricht plötzlich Godzilla aus dem Erdboden hervor beginnt einen Zerstörungsfeldzug quer durch Japan auf Richtung des Mothra-Eis zu.
Unsere drei Helden sind derweil auf die abgelegene Insel gefahren um die Einwohner und Mothra um Hilfe zu bitten. Die zeigen sich davon aber wenig beeindruckt und sehen dafür keinen Grund. Erst eine innbrünstige Ansprache der drei Angereisten kann Mothra, die inzwischen kurz vor ihrem Alterstod steht, erweichen und sie sagt ihnen ihre Hilfe zu.
Zurück in Japan ist Godzilla inzwischen fast bei dem Ei angelangt, erst in letzter Sekunde stößt auch Mothra dazu und beginnt mit ihm um das Ei zu kämpfen.
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Meinung
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"Godzilla und die Urweltraupen" ist einer der frühen Filme der ersten Godzilla Generation (1954-1975) und der erste in dem er auf Mothra trifft. Selbige feierte ihren Monstereinstand bereits 3 Jahre zuvor in ihrem Solo-Film "Mothra bedroht die Welt" und hat sich seit dem zu einem der beliebtesten Toho-Monster entwickelt, das noch einige Solo-Filme spendiert bekam und auch bei Godzilla regelmäßig vorbei schauen durfte.
Vergessen ist dieses Mal gottseidank auch der Klamauk des letzten Godzilla-Films mit King Kong. Zwar gönnt man sich immer noch das ein oder andere Comedy-Element wie z. B. den Redaktionskollegen mit seinen Eiern, aber im Großen und Ganzen ist die Geschichte ziemlich ernst ausgefallen und auch so inszeniert.
Es gibt viele sehr moralische Szenen in der Handlung, die größte ist sicherlich als die drei Hauptfiguren auf der Mothra-Insel um Hilfe flehen und die Fehler der Menschheit im Umgang mit der Atombombe einräumen. Aber auch das Schicksal der bösen Kapitalisten die das Ei vermarkten wollen spricht für sich und selbst an den lustigen Stellen herrscht oft ein recht satirischer Ton wie in den Auftritten des immer grinsenden Lokalpolitikers, dem es sichtlich nur um die eigenen PR geht.
Darüber hinaus herrscht hier auch ein gutes Verhältnis zwischen den Handlungsszenen mit den menschlichen Darstellern und Monsteraction. Steht am Anfang das Ei im Mittelpunkt und Mothra darf in ein paar ersten Szenen schon Präsenz zeigen, so hat in der Hälfte des Films Godzilla seinen großen Auftritt mit allerlei Zerstörung und Geplänkel mit dem Militär, bevor es am Ende zum großen Finalkampf der beiden kommt.
Und auch hier herrscht erfreulicher Weise wieder der ernst. Vergessen sind die kuriosen Showeinlagen des Vorgängers. Stattdessen geht es heftig zur Sache und der ultimative Showdown zwischen Godzilla und Mothras Larven wird regelrecht zum taktischen Manöver. (also für Godzilla-Verhältnisse zumindest)
Natürlich auch mit dabei, wie immer wenn Mothra mitmischt, sind auch die Gesangseinlagen der Mini-Zwillinge. Nun bin ich kein wirklicher großer Fan der beiden und es liegt wohl auch maßgeblich an ihnen das auch Mothra nicht zu meinen Lieblingen zählt, aber hier sind sie doch noch ganz erträglich. Zwar stimmen sie des Öfteren ihr Liedchen an, aber es ist dankenswerter Weise auch immer recht schnell wieder vorbei. Nicht so wie in manch anderem Mothra-Feature, wo sie mitunter schon mal ein paar Minuten loslegen dürfen.
So zähle ich "Godzilla und die Urweltraupen" dann auch klar zu den besseren Filmen der ersten Generation, und zu dem zu denen die man auch heute noch gut anschauen kann ohne das sich ihr Alter allzu negativ bemerkbar macht. Klar sind die Kostüme und Effekte gemessen an den neusten Godzillas doch recht in die Jahre gekommen. Aber dank der stimmigen Geschichte und der ausgewogenen Aufteilung des Films ist er immer noch gute Godzilla-Unterhaltung.
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